| 
 | 
 
 Ich halte nun seit ca. 1,5 Jahren Vogelspinnen. Meine ersten interessanten Beobachtungen waren die Häutungen die jeder Vogelspinnenhalter über längere oder kürzere Zeit selber erlebt. Das ist ja schon ein "großes Ereignis". Nun hat es mich aber gereizt Vogelspinnen nachzuzüchten, zumal ich ein adultes Männchen von Avicularia versicolor besaß. Außerdem hatte ich noch ein Pärchen von Psalmopoeus irminia. Mein Problem war, dass ich mich nur auf die Informationen von Büchern stützen konnte. Von einigen anderen Vogelspinnenhaltern habe ich dann noch einige Infos bekommen. Aber es blieb immer noch die Frage, ob das männliche Tier doch nicht als Futter dient und wie so eine Verpaarung überhaupt abläuft, wann ich das Männchen wieder vom Weibchen trennen kann, usw.... Hier sind jetzt einige Informationen die vielleicht dem einen oder anderem Interessierten weiterhelfen können. Zu Beginn möchte ich noch erwähnen, dass keine Verpaarung gleich abläuft. Es kann sein, dass das Männchen sein Leben als Futtertier beendet, oder es aber dem Weibchen einen erfolgreichen Nachwuchs verschafft. Es wird immer nur von einem Normalfall ausgegangen. Es kann aber auch durchaus Ausnahmen geben. Der hier aufgeführte Paarungsverlauf, sowie meine Beobachtungen müssen nicht die gleichen sein wie bei einer anderen Verpaarung, wie schon gesagt, es sind die Beobachtungen die ich erlebt habe! Dann fangen wir doch am besten mal an. 
      Hat man nun ein adultes, paarungsbereites Pärchen zur Verfügung, legt man sich am
      Besten noch eine lange Pinzette zurecht, um evtl. dem Männchen zur Hilfe zu kommen. 
          Zuerst setzte ich das männliche Tier in das Terrarium des
      Weibchens (niemals andersrum!!!!!!!!). Ich habe die Frontscheibe des Terrariums wieder
      geschlossen. Das Männchen fing dann auch gleich an herumzulaufen. Als es dann einen
      Gespinnstfaden des Netzes vom Weibchen ertastete, fing es an mit dem ganzen Körper zu
      zucken. In meinem Fall spürte das Weibchen dieses Zucken und lief in Richtung
      Männchen. Doch das Männchen lief vor dem Weibchen weg, dann lief es wieder kreuz
      und quer durch das Terrarium bis es zufälligerweise ein Bein des Weibchens ertastete.
      Beide waren so lange ruhig, bis das Männchen anfing zu zucken und mit den Scheinbeinen
      sowie dem ersten Beinpaar das Weibchen abzutasten und zu betrommeln. Das Weibchen trommelte
      ebenfalls und lief wieder weg. Eine weiter Beobachtung war, dass sich die
      Geschlechtsöffnung um einiges verdickte und dann eine weißliche Farbe annahm.
      Daraus kann man wohl schließen, dass das Weibchen paarungsbereit war. Das
      Männchen lief in eine andere Richtung bis sie sich irgendwann wieder trafen. Nun
      dachte ich schon es würde zur Kopulation (zur Verpaarung) kommen. Doch nein, beide
      zuckten und trommelten wie die Wilden. Und wieder liefen sie auseinander. Nach ca. einer
      Stunde trafen sie sich auf der Frontscheibe. Das Weibchen spreizte weit seine Chelizeren
      (Anm.: Beißwerkzeuge) auseinander. Ich erschrack ziemlich heftig, da ich dachte,
      dass das Weibchen jeden Moment auf das Männchen losgehen und sich mal einen leckeren
      Schmaus leisten würde. Meine erste Spinnenverpaarung; kein Problem. Ich war nur ziemlich aufgeregt, da ich ja nicht wußte, was da auf mich zukommen würde. Das war schon alles, hier sind noch einige Tips (angelesen und von Züchtern weiterempfohlen): 
 
 
      Gruß, 
      P.S.: Falls noch irgend jemand Fragen dazu hat, mailt mir einfach mal | 
Kritik, Fragen, Anregungen? Bitte:
  © 1997-2017 martin-samesch@vogelspinnenseite.de